Stefanie Knorrs Arbeit schöpft ihre Inspiration aus der Natur. Seit über vier Jahrzehnten erforscht die Künstlerin die Beständigkeit der Natur und nutzt deren Elemente als Grundlage für ihren kreativen Prozess. Pflanzen und Steine dienen ihr als Modelle, die sie mit der Lupe auf glatte oder raue Oberflächen, Strukturen und Maserungen hin untersucht. In einer meditativen Phase betritt sie gedanklich die Innenräume der Naturobjekte und erkundet sie mit allen Sinnen.
Auf bis zu 20 Meter langen Papierbahnen zeichnet sie ihre Erlebnisse mit geschlossenen Augen und transportiert sie so nach außen. Dabei nutzt sie diverse Stifte und Kohlen mit unterschiedlicher Intensität. In der Herstellung großer Papierschalen beispielsweise, veranschaulicht sie die Dreidimensionalität ihrer Erlebnisse.
Die Verbindung von Druckgrafiken, Zeichnungen und Malerei ist für die Künstlerin essentiell, um Räume zu schaffen. Dies ermöglicht einen Einblick in die Schwerelosigkeit der Naturgeschichte und fordert gleichzeitig dazu auf, sich wertschätzend mit dem Facettenreichtum der Natur und den durch uns als Erdbewohner verursachten Gefährdungen unseres Lebensraums auseinanderzusetzen. Diese Werke initiieren unausweichlich eine persönliche Auseinandersetzung und Gegenüberstellung.